Jahr Fertigstellung
2019
Im Nordwesten der Alfred-Delp-Realschule Niederkassel wurde auf der vorgesehenen Fläche eine Einfeldhalle geplant zur Nutzung durch Schule, Sport und diverse Vereine zur Förderung der Integration von Menschen. Nach Betreten des Gebäudes durch den Haupteingang gelangt man durch ein von einer gerundeten Ortbetonwand eingefriedetes Foyer in den hauptsächlich in Betonfertigteil-Bauweise erstellten eingeschossigen Umkleidetrakt.
Die Außenwände des Umkleidetraktes wurden in Thermo-Doppelwandsystem in Sichtbetonoptik erstellt und gemäß Wahl des AG nach Fertigstellung mit einer dunkelgrauen Betonlasur behandelt (siehe Zeichnung: Ansicht Südost).
Vom Foyer aus erreicht man einerseits die Halle sowie andererseits den Verteilerflur zu den öffentlichen Toiletten und den beiden Umkleiden inklusive dazugehörigem Sanitärbereich, der im Hinblick auf die Inklusion behinderter Menschen ausgelegt wurde.
Im Innenraum des Umkleidetraktes wurden die Wände, gemäß Statikanforderung in Beton mit Oberfläche in Sichtbetonoptik und als Innenwände aus KS-Mauerwerk verputzt erstellt. Im Umkleidebereich wurde zudem eine Wandfläche zur Schallminderung im Raum als Schallschutzwand mit Holz verkleidet, ähnlich des Prallschutzes in der Halle. Der Sanitärbereich ist in erforderlicher Höhe gefliest. Der eingeschossige Gebäudeteil erhielt, außer in den Geräteräumen, einen Fliesenboden und wird per Fußbodenheizung beheizt.
Belichtet wird der gesamte Umkleidebereich mit natürlichem Licht mit Hilfe eines Fensterbandes als Aluminiumfenster. In diversen Feldern des Fensterbandes im Südosten sind Flügelrahmenelemente zur Möglichkeit der natürlichen Lüftung des Umkleidebereichs enthalten. Die Aluminiumfensteranlage des eingeschossigen Umkleidegebäudes wurde in Aluminium RAL 7016 (anthrazit) als Blend- und Flügelrahmensystem ausgeführt sowie an erforderlichen Stellen mit wärmegedämmten Koppelprofilen aus Aluminiumblech im Farbton RAL- D2-Design 957070 (grüne Flächen) versehen.
Im eingeschossigen Teil des Gebäudes befinden sich zudem noch Funktionsräume, wie ein Raum für Reinigungsmaschinen sowie Putzmittel und der Hausanschluss- und Technikraum und im Nordosten ein weiterer Ausgang. Angrenzend an die Halle befinden sich in diesem Teil auch beide zur Halle dazugehörigen Geräteräume. Der Umkleidetrakt erhielt eine Betondecke, welche gespachtelt und weiß gestrichen wurde, sowie ein Flachdach.
Der Hallenbereich ist sowohl direkt aus dem Foyerbereich, als auch durch den Verteilerflur des eingeschossigen Teils erreichbar. Die Halle wurde ihrerseits in Betonfertigteilbauweise, mit Thermo-Doppelwänden in Sichtbetonoptik erstellt. Die Außenmaße der Halle weichen aufgrund der besseren Bespielbarkeit und der Nutzung der Halle als Mehrzweckhalle für integrative Veranstaltungen von den Normmaßen einer in der DIN beschriebenen Einfeldhalle ab.
Die Halle beherbergt neben der Spielfläche inklusive der nötigen Abstandsflächen auch eine zweistufige Tribünenanlage als Platz für die Zuschauer bei Veranstaltungen. Diese Anlage wurde in Beton ausgeführt und mit Sitzauflagen aus Holz mit abgerundeten Kanten belegt. Der Hallenboden ist als Schwingboden ausgeführt, in dem sich eine für dieses System geeignete Fußbodenheizung befindet. Zudem wurde er mit einem marmoriertem Sportbodenbelag aus Linoleum (Grün) ausgestattet. Das statische System der Halle besteht aus Ortbetonstützen nach statischer Vorgabe und einem Deckentragwerk aus Leimbindern in Brettschichtholz, die als Zwillingsträger eingebaut wurden.
Der Hallenbereich wird im Nordosten sowie im Nordwesten natürlich belichtet. Hierzu wurden die Seiten mit einer großflächigen Fensteranlage als Pfosten-Riegelsystem in Aluminium RAL 7016 (Anthrazit) ausgestattet. Die öffenbaren Elemente dieser Anlage werden über ein elektronisches Steuerungssystem bedient. Die Südostseite des Hallengebäudes enthält keine Öffnung. Die Halle verfügt über zwei, voneinander unabhängige Notausgänge angrenzend an die Tribüne im Nordosten und Südwesten. Der Hallenbaukörper erhielt eine Dachkonstruktion als „schweres“ gedämmtes Flachdach mit Trapezblechen und einer Eindeckung aus Bitumen.
Be- und Entlüftung des Gebäudes werden in der Hauptsache über eine RLT–Anlage geregelt.