Sportplatz Königswinter Oberpleis
Sportplatz Königswinter Oberpleis
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Sportplatz Königswinter Oberpleis
Sportplatz Königswinter Oberpleis

Sportplatz Königswinter Oberpleis

Jahr Fertigstellung

2007

Leistungsphasen

1-9

Baukosten (netto)

1,35 Mio. €

Umfang

Großspielfeld und Kleinspielfeld mit Massenausgleich über 9 Meter mit Stützwänden und Umkleidegebäude mit 6 Umkleiden

Auftraggeber

Stadt Königswinter und Verein TUS 05 Oberpleis e.V.

Beschreibung

Historie

Forderungen nach einem neuen Sportplatz in Oberpleis werden durch den TUS 05 Oberpleis bereits seit langem erhoben. Der Verein verfügt über eine der größten Fußballabteilungen im Kreis Sieg. Der Trainings- und Meisterschaftsbetrieb für mehr als 20 Mannschaften muss auf lediglich einem Spielfeld ausgetragen werden. Die planerischen Vorüberlegungen begannen schon im Jahr 2000. Im Rahmen des Bebauungsplanes „Am Krahfeld/Hünscheider Hof“ wurde eine Fläche für einen Sportplatz ausgewiesen. In einem ersten Schritt realisierte die Stadt den Neubau der Grundschule mit 3-fach Sporthalle, sowie die Erschließungs-, Parkplatz- und Bussituation für die Schule Das Projekt Sportplatz  wurde weiter konkretisiert und 2002 ein Antrag auf Landeszuweisung für den Bau eines Kunstrasenplatzes in Königswinter-Oberpleis gestellt. Zum Haushaltsjahr 2004 wurden die projektgebundenen Landezuweisungen für Sportstättenbau eingestellt und in die neue Sportpauschale umgeleitet. Der Zuschussantrag wurde damit hinfällig. Ein Ingenieurbüro erhielt 2003 den Auftrag zur Entwicklung einer konkreten Planung für einen Sportplatz.

Umsetzung

  • In den Finanzplan 2003 wurde für das Haushaltsjahr 2005 ein Betrag von rd. 1,3 Mio € für den Sportplatzneubau eingeplant. Diese Planung wurde jedoch in Folge der schwieriger werdenden Haushaltsituation nicht mehr umsetzbar.
  • Nach der Absage der Landeszuweisung stellte sich die Finanzierung als größtes Problem für die Realisierung dar. Aus der Initiative eines örtlichen Unternehmers begann die Verwaltung mit der Entwicklung eines Projektes zur privaten Finanzierung der Sportanlage im Wege eines PPP-Projektes
  • Im Sportausschuss der Rates der Stadt Königswinter wurde 2006 durch Dr.-Ing. Fischer Consult GmbH eine vergleichende Wirtschaftlichkeitsberechnung zwischen Eigeninvestition und PPP-Modell vorgestellt, die die Möglichkeit einer bis zu 10%igen Ersparnis aufzeigte.
  • Das Ingenieurbüro Dr.-Ing. Fischer Consult aus Rheinbach wurde mit der Weiterentwicklung und Optimierung der Planung beauftragt.
  • Die optimierte Planung wurde dem Sportausschuss in seiner Sitzung vom Juni 2006 vorgestellt und die Freigabe für eine Ausschreibung des Projektes als Teilnahmewettbewerb mit anschließender beschränkter Ausschreibung erteilt.
  • Unter Beratung des Planungsbüros sowie der Kanzlei Busse & Miessen, Bonn,  wurde der Ausschreibungstext erstellt und die Regularien festgelegt.
  • Fünf Firmen haben sich im Anschluss an den Teilnahmewettbewerb an der beschränkten Ausschreibung beteiligt.
  • Die Fa. Strabag Sportstättenbau, Dortmund, hat sich schließlich als günstigster Bieter durchgesetzt.
  • Nach der Submissionsentscheidung begannen die eigentlichen Vertragsverhandelungen. Diese fanden wiederum auf Seiten des Auftragsgebers unter umfassender Beteiligung des Planungsbüros Dr. Fischer, Kanzlei Busse&Miessen, Stadtkämmerer Sridharan und Kultusverwaltungsleiter Giesen und den Vertretern der Fa. Strabag und der finanzierenden Banken unter Vermittlung der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg auf der Seite des Auftragsnehmers  statt.
  • Dem komplexen und völlig neuartigen Thema gerecht werdend waren zahlreiche Gesprächsrunden erforderlich um die Vertragsinhalte auszuarbeiten und den Vertrag unterschriftsreif zumachen.
  • Das einen kompletten Aktenordner füllende Werk über den Bauerrichtungs-, Bauunterhaltungs- und Finanzierungsvertrag wurde am 20. Oktober von den Strabag-Geschäftsführern Pohl und Rosbach, sowie für die Stadt Königswinter durch Stadtkämmerer Sridharan und Kultusverwaltungsleiter Giesen unterzeichnet.
  • Der nutzende Sportverein TUS 05 Oberpleis wurde in die Entscheidung über die Belagswahl ebenfalls eingebunden. Bei einer Besichtigungsfahrt am 16. Oktober 2006 zu verschiedenen Kunstrasenplätzen in der Umgebung konnten verschiedene Beläge besichtigt und am Ende eine einmütige Entscheidung über den Belag getroffen werden.
  • Bei dem Sportplatzprojekt Königswinter-Oberpleis handelt es sich um eine bislang beispielslose Form der Zusammenarbeit zwischen der Öffentlichen Hand und einem Privatunternehmen. Realisiert wird damit insbesondere ein Projekt mit einem, gegenüber bisherigen PPP-Projekten, relativ geringen  finanziellen Volumen.

Vertragsinhalte

  • Laufzeit 20 Jahre
  • Entschädigungslose Rückübertragung an Stadt nach Vertragslaufzeit
  • Erneuerung der Spielfeldoberfläche nach 12 – 15 Jahren
  • Bauhauptunterhaltung durch Fa. Strabag
  • Jahrespflege durch Fa. Strabag
  • Regelmäßige Pflege durch TUS 05 Oberpleis
  • Gestellung des Platzwartes durch TUS 05 Oberpleis
  • Jährliche Mietzahlung nach Fertigstellung

Bauumfang

Baufläche                                                                                                ca. 15.000 m²
Auszugleichender Geländeversatz                                                              6,5 – 7,0 m
Erdarbeiten Ab-/Auftrag                                                                                   7000 m³
Bodenverbesserung (lagenweise)                                                          ca. 21.000 m²
Drainagelänge (Ø 80 bis 250 mm)                                                             ca. 2.000 m
Kunstrasenfläche einschl. Unterbau                                                               8.900 m²
Stützwände Beton und Steingabionen (1,5 bis 3,3 m hoch)                              320 m
Tribünen                                                                                                     ca. 160 lfdm
Pflasterfläche                                                                                            ca. 1.500 m²
Zaunanlage (2,0 bis 6,0 m hoch)                                                                  ca. 540 m
Elektroleitungen (Flutlicht etc.                                                                       ca. 900 m